Kinder haben ist wunderbar. Keine Frage.
Ich wollte es so. Steht nicht zur Diskussion.
Ich bin damit zufrieden. Absolut.
Aber manchmal keimt in mir eben doch der Wunsch auf, mich mal „wie früher“ zu fühlen, am Abend schick gestylt das Haus zu verlassen und mit anderen erwachsenen Menschen etwas zu trinken und mich zu unterhalten. Nur so fürs Gefühl. Muss auch nicht lange sein. Wobei, ein wenig länger wäre heute schon nett gewesen…
Natürlich habe ich extra das Baby ausgiebig gestillt und später als sonst zu Bett gebracht, den Mann nochmal in Milchnahrungszubereitung gebrieft und versucht dafür zu sorgen, dass alles reibungslos klappt. Ist ja auch kein Ding, denn normalerweise schläft das Kind ab Hinlegen erstmal drei Stunden und bis dahin bin ich ja längst wieder (oder schon beinahe) wieder da.
Tja, hab ich doch mal wieder die Babylogik vergessen. Da hat man sich unter größtem Stress zu Hause ausgehfertig gemacht, sich in Kleider gezwängt, die stilluntauglich sind, sauber und schon seit ca. einem Jahr im Schrank hängen, den Lippenstift hervorgekramt und sogar Ohrringe angezogen – und sogar aufs Essen verzichtet zugunsten des Stylings, denn beides war nicht drin – und dann schlägt wieder Murphy’s Law zu.
Das Baby, das normalerweise den ersten Teil der Nacht (bevor es zum Dauerstillen übergeht) relativ pflegeleicht ist, wacht unzählige Male auf, brüllt den papa aus Leibeskräften an und lässt sich nicht beruhigen. Was willste machen. Also Glas abstellen, Teller weg, Tschüss in die Runde, Jacke schnappen und schnell wieder nach Hause geflitzt…
…wo das Baby brav im Bettchen schläft, da es sich mittlerweile wieder beruhigt hat. War irgendwas?
Immerhin haben wirs probiert. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder?